Die Märsche nach Madrid, der Sternmarsch hat begonnen. In der Presse spiegelt er sich nicht wieder, weder in der deutschen Presselandschaft, noch der europäischen. Die spanische Presse, TV etc. tun so als wäre gar nichts. Überall Krim, Ukraine, Putin, Russland, Obama, USA – Völkerrecht… Das Schweigen über die Krisenproteste, Kämpfe, Demonstrationen in Europa – ein Versehen oder gewollt?
Egal wie, die Märsche der Würde „Marchas de la Dignidad“ haben begonnen. Sie finden in ganz Spanien statt und werden von lokalen Aktionen, Diskussionen und Demonstrationen begleitet und unterstützt.
Seit Monaten mobilisiert die spanische Zivilgesellschaft nach Madrid. Es geht gegen die korrupte Regierung, Rajoy, gegen die korrupte Monarchie und gegen die Troika (IWF, EU-Kommission und EZB). Zu den „Marchas de la Dignidad“, den Märschen nach Madrid, ¡Tod@s a Madrid! rufen Alternative-, Intersyndikale-, Basis- und Anarchosyndikalistische Gewerkschaften, wie CNT, CGT, Solidaridad Obrera, Co.Bas, SAT, IA genauso auf, wie über 130 Organisationen die den Aufruf von marchasdeladignidad.org unterstützen und unterzeichnet haben. Die Bürgerfluten Marea Ciudadana mobilisieren genauso landesweit, wie katalanische und baskische Aktivisten. Die Vollversammlungen der Stadtteile aller größeren spanischen Städte, die „Asambleas“, das Movimiento 15M (Indignados) genauso wie die Organisatoren der „Rodea el Congreso“, die Coordinadora 25S. Schüler und Studentenorganisationen, die PAH, die Organisation der Hypothekengeschädigten und Zwangsgeräumten – alle rufen zum Marsch nach Madrid … Alle nach Madrid!
In Cordoba verabschiedeten die mehr als 20.000 Teilnehmer der Auftaktdemonstration die andalusischen Marschierer der Columna Andaluza. Allein aus Andalusien werden mehr als 500 Reisebusse zur zentralen Demonstration am Samstag, den 22. März erwartet…
Es geht um Brot, Arbeit und ein Dach über dem Kopf. Es geht um Menschenrechte. Es geht um Demokratie und Zivilisation in Europa im 21. Jahrhundert. Es geht um ein menschenwürdiges Leben. Ein menschenwürdiges Leben in Europa und weltweit.
Wir alle fordern ein soziales, basisdemokratisches, solidarisches Europa.
Tausende befinden sich bereits auf dem Marsch, sie kommen aus Andalusien, von der Costa Blanca aus Katalonien, Navarra, León und dem Baskenland (Euskadi)… alle Züge werden sich am 22. März in Madrid treffen und hoffentlich den Anstoß für ein neues, soziales und demokratisches Spanien und ein Europa von links unten geben.
Internationale Solidarität – Marea Granate (Weinrote Flut)
SpanierInnen die sich auf Grund der „Krise“ gezwungen sahen in ein unfreiwilliges Exil zu gehen um ihre Existenz zu stabilisieren, haben sich in der Marea Granate – der weinroten Flut (die Farbe der Pässe) organisiert und rufen international zu Solidaritätsaktionen und Demonstrationen auf.
Aufrufe zu Solidaritätsaktionen finden sich auf marchasdeladignidad.org, für Frankfurt am 22. März, 15:00 Willy-Brandt-Platz, für Stuttgart auf dem Schlossplatz, 22. März 12:00, Berlin, Brandenburger Tor, 15:00… Aufrufe für Brüssel, Belfast, Dublin, Edinborough, Lima, London, Mexiko City, München, Oslo, Prag, San Salvador de Chile …
Internationale Solidarität, Transnationale, soziale Bewegung… Eine Form der Bewegung könnte sein, am #22M als Frankfurter um 15 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz zu erscheinen oder eben an den anderen Orten, wenns denn näher liegt. Diese Aufrufe zu kommunizieren wäre auch eine gute Idee. Solidarisch eben!
Aufrufe für Frankfurt
#22M Pan, Trabajo Digno, Vivienda y Dignidad. ¡Sí Se Puede!